Vor Spielbeginn war klar, dass dem ESV an diesem Spieltag zum ersten Mal in dieser Saison der vollständige Kader zur Verfügung stand. Zu Beginn des Spiels tasteten sich die beiden Mannschaften noch etwas ab und die Eiseskälte der letzten Tage schien den Eschenbachern noch in den Beinen zu stecken. Bereits in der dritten Spielminute zeigte sich dies, als man bei einem Freischlag zu wenig präsent und kompakt in der Mauer stand. Mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck erzielten die Obwaldner den 1:0-Führungstreffer. Nach diesem frühen Rückstand erwachten die Eschenbacher und setzten die Sarner zunehmend unter Druck. Das Heimteam zog sich zurück, personell deutlich knapper besetzt als die Gäste: Sarnen trat mit lediglich zwölf Spielern an. Die Eschenbacher drängten auf den Ausgleichstreffer, während Sarnen auf Fehler lauerte. Trotz einiger aussichtsreicher Chancen musste sich der ESV bis zur zwölften Minute gedulden: Reto Bächler sorgte mit einem satten Distanzschuss für den umjubelten Ausgleich. Nur drei Minuten später erhöhte Peter Rüttimann sehenswert auf 2:1 und brachte die Seetaler erstmals in Führung. Doch diese währte nicht lange – weniger als zwei Minuten später nutzten die Sarner einen Gegenstoss und liessen Torhüter Cedric Aregger keine Chance: 2:2. Mit diesem Resultat endete das erste Drittel. Der ESV hatte mehr Chancen und Spielanteile, konnte dies jedoch noch nicht in eine klare Führung ummünzen.

Mehr Energie im zweiten Drittel
Die Devise für das zweite Drittel war klar: Trainer Yves Konzelmann forderte mehr Energie auf dem Spielfeld. Dies setzte der ESV gleich zu Beginn des Mittelabschnitts eindrucksvoll um. Zuerst erzielte Marc Gehrig ein Tor, kurz darauf erhöhte Patrick Müller auf 4:2 aus Sicht der Gäste. Im Anschluss beherrschten die Eschenbacher das Spielgeschehen mehrheitlich und erspielten sich zahlreiche Chancen. In der Defensive liess man wenig zu, und wenn nötig, war Torhüter Cedric Aregger zur Stelle. Dennoch konnte Sarnen nach einem schnellen Gegenstoss auf 4:3 verkürzen. Die aufkeimende Hoffnung der Gastgeber wurde jedoch im Keim erstickt: Zuerst traf erneut Marc Gehrig, und kurz nach Spielhälfte erhöhte Christian Bühlmann auf 6:3. Bis zum Ende des zweiten Drittels passierte nichts Nennenswertes mehr, und so ging es mit einer komfortablen Drei-Tore-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Nicht nachgelassen
Die Ausgangslage für die letzten 20 Minuten aus Sicht der Seetaler war vielversprechend: Man führte verdient und kontrolliert mit drei Toren. Trainer Yves Konzelmann appellierte an sein Team, weiterhin aktiv zu bleiben und nicht in den Verwaltungsmodus zu schalten – die drei Punkte sollten unbedingt nach Eschenbach geholt werden. Der ESV setzte sein Spiel konsequent fort. Auch im letzten Drittel hatten die Eschenbacher mehr Spielanteile, während Sarnen weiterhin auf schnelle Gegenstösse lauerte. In der 44. Minute wurde einer dieser Konterangriffe belohnt, und die Gastgeber verkürzten auf 6:4. Doch die Eschenbacher liessen sich davon nicht beirren und spielten weiter nach vorne. In der 50. Minute erzielte Marc Gehrig seinen dritten Treffer und schnürte damit einen Hattrick. Nur zwei Minuten später glänzte Peter Rüttimann mit einem Sololauf, den er gekonnt mit der Rückhand unter die Latte abschloss. Die Gastgeber konnten auf diesen Doppelschlag nicht mehr reagieren. Auch ein Powerplay auf beiden Seiten brachte keine Veränderung des Spielstands, und so endete die Partie mit einem verdienten 8:4-Sieg für den ESV.

Drei Punkte im Gepäck
Nach einer längeren Durststrecke gelingt dem ESV Eschenbach endlich wieder ein Vollerfolg, und man nimmt drei wichtige Punkte aus dem Sarnerland mit zurück ins Seetal. Bereits nächsten Sonntag steht das erste Rückrundenspiel gegen Einhorn Hünenberg an. Der Spielbeginn in der heimischen Neuheimarena ist um 18 Uhr.

ESV Eschenbach – Ad Astra Obwalden II 8:4 (2:2, 4:1, 2:1)
Dreifachturnhalle Sarnen – 35 Zuschauer – SR: Bruno Gysin, Levin Staffelbach

ESV Eschenbach: Aregger/Widmer; Amrein, D. Anderhub, S. Anderhub, Bächler (1), Bühlmann (1), Camadini, Gehrig (3), F. Gürber, J. Gürber, Hager, Hodel, Jung, Kronenberg, Michelotti, Müller (1), Rüttimann (2), Schärer, Ulrich, Weibel