ESV gewinnt zum Saisonauftakt
Am letzten Samstag startete der ESV Eschenbach in die bereits 22. Saison im Spielbetrieb von Swiss Unihockey. Die Seetaler besiegen den UHC JW Sursee 86 im Derby mit 8:6.
In Eschenbach wird seit 21. Saisons unter der offiziellen Organisation von Swiss Unihockey Unihockey gespielt. Anfangs als Trendsport bezeichnet, welcher sicherlich bald wieder verschwindet, ist das Unihockey mittlerweile zur grössten spezialisierten Sportgruppe des ESV Eschenbach geworden. Trainer David Niederberger gehört zu den Gründungsmitgliedern des Unihockey in Eschenbach und bringt sich seitdem in verschiedenen Ämtern mit viel Leidenschaft in die Entwicklung der Abteilung ein. Ebenfalls fast von Beginn weg mit dabei sind die beiden Routiniers Mario Zemp und Andreas Kronenberg. Im Sommer 2003 mussten diese noch nach Ballwil ausweichen, war doch in Eschenbach noch kein Juniorenteam vorhanden. Obwohl die Seetaler stets darauf bedacht sind, die jungen früh in die Verantwortung zu nehmen und diese "Stabübergaben" laufend vorzunehmen, ist diese Erfahrung, für das junge Eschenbacher Team sehr wertvoll. Auf diese Erfahrung setzte man am letzten Samstag auch im Derby gegen Sursee. "Solche Affichen sind immer sehr emotional und es ist wichtig, dass man in den entscheidenden Situationen die Ruhe bewahrt und dennoch Emotionen reinbringen kann. Das fällt den erfahrenen Spieler meist etwas einfacher als den jüngeren Spielern", meint David Niederberger darauf angesprochen vor dem Spiel.
Hart aber Fair
Wie ein Derby ging es auch direkt los. Die Zweikämpfe wurden hart, aber fair geführt. Die Schiedsrichter liessen einiges laufen und führten eine lockere Linie, welche jedoch auf beide Seiten identisch ausgelegt wurde. in der fünften Minute fasste sich David Anderhub ein erstes Mal ein Herz und schoss vom Halbfeld mit einem satten Schuss die Eschenbacher in Führung. Das Spiel war nun definitiv lanciert und es ging munter hin und her. Dennoch blieb es bis zur 14. Minute beim 1:0 für Eschenbach, ehe Sursee das Spiel ausgleichen konnte. Vor der ersten Pause konnte jedoch Patrick Müller in seinem ersten Spiel zurück im Eschenbacher Dress bereits wieder für seine Farben jubeln. Marc Gehrig fand ihn im Slot vollkommen frei und Müller sagte danke. Das zweite Drittel ging sehr intensiv weiter, die Schiedsrichter hatten jedoch eine vollkommen neue Linie. Plötzlich waren jedes Stossen und jeder Zweikampf zwei Minuten würdig. Aber auch hier hatten sie eine konsequente Linie und bevorzugten oder benachteiligten keines der beiden Teams, so dass es stets ausgeglichen war. Vize-Captain Andrin Camadini störte sich offensichtlich nicht an den Gegebenheiten und erhöhte in der 25. Minute in Überzahl auf 3:1. Vor dem Spiel appellierten die Coaches an die Spieler, dass sie gerne einmal eine über 60 Minuten konstante Leistung sehen würden. Dieser Wunsch blieb ihnen im ersten Meisterschaftsspiel jedoch noch verwehrt. Innert knapp drei Minuten drehte Sursee das Spiel und es stand zu Spielhälfte plötzlich 3:4 aus Sicht der Eschenbacher. Drei straffen später konnte Christian Bühlmann auf Pass von Andrin Camadini das Spiel für kurze Zeit wieder ausgleichen, um nur wenige Zeit später erneut in Rücklage zu geraten. Mit 4:5 ging man nach einem ereignisreichen Drittel in die zweite Pause.
Mut zahlt sich aus
Im letzten Drittel wollte man weiter mutig, aber auch clever nach vorne spielen. Die nötige Zweikampfhärte aus dem zweiten Drittel mitnehmen aber die Strafen im Zaun halten. Dies gelang Eschenbache etwas besser als Sursee und bereits nach zwei Minuten glich David Anderhub die Partie wieder aus. Erneut musste ein Gast auf die Strafbank und Captain Simon Anderhub schoss seine Farben im Powerplay wieder in Führung. Nun gelang es dem Heimteam, die Gäste im Zaun zu halten und gegen vorne weitere Akzente zu setzen. In der 57. Minute war es Hager, welcher seinen Mut zusammennahm und den Ball im hohen Eck platzieren konnte. Die zwei Tore Führung so kurz vor Schluss kann im Unihockey tückisch sein. Sursee nahm das Time-Out und versuchte vehement den Anschlusstreffer zu erzielen. Dies gelang in der 58. Minute auch und in Eschenbach gingen wohl alle davon aus, dass nun der Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt wird. Aufgrund der Ballsicherheit des Heimteams bot sich den Gästen aber keine Gelegenheit dazu. Im Gegenteil, als fünf Sekunden vor Schluss Kronenberg hinter dem Gegnerischen Tor am Ball war gingen alle davon aus, dass die Zeit heruntergespielt und der Weg in die Ecke gesucht wird. Alle ausser Reto Bächler und Andreas Kronenberg, denn mit einem Pass in den Slot überraschte er nicht nur die Verteidigung, sondern auch den Torhüter der Gäste und Reto Bächler konnte zum alles Entscheidenden 8:6 einnetzen.
Nach dem Derby geht es am kommenden Samstag in der Berufsschule Uster um 17:00 Uhr weiter mit dem Auswärtsspiel gegen den UHC Uster II.
Für den ESV spielten:
Aregger, Zeder (Ersatz); Hager (1T), Anderhub S. (1T), Gürber J., Gürber F. (1A), Jung, Schumacher, Kronenberg A. (1A), Rüttimann, Bühlmann (1T), Gehrig (1T, 1A), Camadini A. (1T, 2A), Amrein, Anderhub D. (2T), Michelotti, Bächler (1T), Zemp, Müller, Zihlmann, Ulrich, Wicki
Tags: Herren 1