ESV hält sich mit Sieg im Playoff-Rennen
Nach zwei Niederlagen in Folge kam mit Unihockey Aargau United ein unangenehmer Gegner nach Eschenbach. Die Aargauer sind aufdringlich und haben einige Abschlussstarke Stürmer in Ihren Reihen. Eschenbach liess jedoch nichts anbrennen, siegte souverän mit 7:2 und hält sich so im Playoff-Rennen.
Nach der Niederlage gegen Bern sowie gegen den Leader aus Moosseedorf rutschten die Seetaler auf den dritten Tabellenrang ab. Will man im kommenden Direktduell gegen Fricktal noch ein Wörtchen um die Playoff mitreden, war ein Sieg gegen Unihockey Aargau United Pflicht. Mit dem Rücken zur Wand startete der ESV Eschenbach energisch in die Partie. Die Gäste aus dem Aargau hatten kaum Zeit für eingespielte Auslösungen und mussten immer wieder Abspielfehler verkraften. Dennoch dauerte es mehr als 17 Minuten, bis das erste Tor der Partie fiel. Die Dritte Linie, bereits in den Anfang Minuten auffällig hartnäckig, rückte den Gästen so lange auf die "Pelle", bis Captain Andreas Kronenberg dem hintersten Gegenspieler den Ball abluchsen konnte und den Ball zum 1:0 im Tor unterbrachte. Dank einem sehr stark aufspielenden Silvan Rebsamen im Tor der Eschenbacher blieb es bis zur Pause 1:0.
Kein Nachlassen im Mitteldrittel
Trotz 1:0 Führung und starkem ersten Drittel waren die Coaches der Eschenbacher noch nicht zufrieden. Sie forderten noch mehr Energie und Kaltblütigkeit. Auch im Mitteldrittel kam das Heimteam besser aus der Kabine und drückte dem Gegner weiter sein Spiel auf. Trotz spielerischer Überlegenheit blieben die Tore noch aus. In der neunten Minute konnte David Anderhub dem Gegner einen Ball von der Schaufel stehlen und auf 2:0 erhöhen, um nur wenig später nachzudoppeln. Schlag auf Schlag ging es weiter. David Anderhub hattet noch nicht genug und erzielte mit seinem Assist auf Simon Abt den dritten Skorerpunkt in etwas mehr als drei Minuten. Mit dem 4:0 wurde es dem Trainer der Aargauer zu Bunt und er versuchte den Spielfluss der Eschenbacher mit einem Time-out zu bremsen. Sein Team stand anschliessend wieder sicherer und liess im zweiten Drittel keine weiteren Tore zu. Kein Tor mehr? Das stimmt nicht ganz, zwar schaffte Eschenbach kein eigener Treffer und dennoch stand es nach dem Mitteldrittel 5:0. Nachdem gegen Eschenbach eine Strafe angezeigt war, nahm der Trainer der Aargauer den Torhüter raus. Dieses Risiko kann man eingehen, da bei einem Ballgewinn von Eschenbach sofort ein Spielunterbruch folgt. Nicht jedoch, wenn ein eigener Spieler den Ball im Tor versenkt. Zu Ungunsten der Gäste passierte jedoch genau das. Ein etwas unvorsichtiger und eigentlich als beruhigende Massnahme gedachter Pass in die eigene Hälfte fand keinen Abnehmer und verschwand im eigenen Kasten. Da im folgenden Powerplay auch kein Tor fiel blieb es wie erwähnt beim 5:0 zur Pause.
Kommt der Einbruch?
In der laufenden Saison schafften es die Herren um René Heini und David Niederberger nie, 60 Minuten das gewohnte Spiel abzurufen. Regelmässige Besucher der Neuheimarena warteten womöglich bereits mit erhöhtem Puls auf den Einbruch im letzten Drittel. Prompt kam bereits nach 36 Sekunden das 1:5 aus Sicht der Gäste. Die kleine Flamme wurde jedoch im Keim erstickt. Andrin Camadini erzielte in der 43. Minute das 6:1 und stellte den fünf Tore Vorsprung wieder her. Eschenbach drückte weiter aufs Tempo und liess keine Sekunde nach. Als dann in der 58. Minute noch ein Aargauer auf die Strafbank musste, wurde wohl auch den letzten Zuschauern klar, dass sie einen besonderen Abend mitverfolgen durften. Ob sie wohl in einigen Jahren noch davon berichten? Noch war das Spiel aber nicht zu Ende und Marc Gehrig übertölpelte den Torhüter der Gäste noch mit einem "Buebetrickli" zum 7:1. Für den Abschluss des Spiels sorgten aber die Aargauer. Mit dem 7:2 knapp 30 Sekunden vor Schluss stand dann auch das Schlussresultat fest.
Nach einem auf allen Ebenen gelungenem Spiel bleibt den Seetalern nicht viel Zeit zum ausruhen. Bereits in einer Woche folgt das Direktduell um den zweiten Platz gegen Unihockey Fricktal. Mit einem Sieg kann man sich vor der letzten Runde wieder in Poleposition bringen, mit einer Niederlage nach 60 Minuten sind die Playoff Chancen definitiv vorbei. Ein Spiel, welches sich kein Seetaler Sportfan entgehen lassen sollte. Anspiel ist am Sonntag 12.2.2023 um 17.00 Uhr in Kaiseraugst.
Für den ESV spielten: Rebsamen (Goalie), Aregger (Ersatzgoalie); Abt (1T, 1A), Koller, Hager, Gürber J., Jung, Schumacher, Kronenberg A. (1T), Buholzer, Rüttimann, Bühlmann (1T), Gehrig (1T), Camadini A. (1T, 1A), Amrein, Anderhub D. (2T, 1A), Michelotti, Bächler, Gürber F., Weibel
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